Berlin. Als Protest gegen den Drohnenkrieg der USA rufen Friedensbewegte, LINKE-Politiker und Wissenschaftler zu
Aktionen vor der US-Airbase Ramstein auf. »Außergerichtliches Töten« von BürgerInnen anderer Staaten verstoße nicht
nur gegen das Völkerrecht, »sondern auch – wenn das Verbrechen von deutschem Hoheitsgebiet ausgeht – gegen unser
Grundgesetz«, heißt es in dem Aufruf. Zu den Erstunterzeichnern gehören der Geschäftsführer der DFG-VK Baden-
Württemberg, Roland Blach, Mohssen Massarrat, Wissenschaftlicher Beirat von Attac, der Betreiber der
NachDenkSeiten, Albrecht Müller, der Vorsitzende der Naturfreunde Deutschlands, Michael Müller, der LINKE-Politiker
Dieter Dehm, Bruno Kramm von der Berliner Piratenpartei sowie Einzelpersonen aus dem Mahnwachenspektrum. Eine
Demonstration soll am 26. September in Ramstein stattfinden, zur Vorbereitung ist ein Protestcamp geplant. Der Aufruf
kann online unterzeichnet werden. Seit Langem ist der US-Militärstützpunkt in der Kritik. Er gilt als zentrales
Drehkreuz für die Durchführung von Angriffskriegen. Die meisten tödlichen Einsätze US-amerikanischer Kampfdrohnen
würden über die Satellitenrelaisstation auf der US-Air-Base Ramstein durchgeführt. Die Mehrzahl der Opfer seien
unbeteiligte Frauen, Kinder und alte Menschen, betonen die Aufrufer und fordern von Bundestag und Bundesregierung,
den USA die Nutzung von Ramstein als Basis zur Drohnenkriegsführung zu verbieten sowie selbst auf die Anschaffung
von Kampfdrohnen zu verzichten. nd